Über

Im Jahr 2010 erinnerte ich mich an eine alte Sage, über die Entstehung des Ortsnamens „Langmeil„, die unser Grundschul-Klassenlehrer während eines Wandertags erzählte. Diese Sage begann in mir zu gären und zu keimen. Bald schon begann ich mir Fragen zu  stellen und zu recherchieren. Aus der Recherche ergaben sich noch mehr Fragen.

Nur in zwei Punkten war ich mir schnell sehr sicher: Die Sage eignet sich wunderbar als Grundlage für einen historischen Roman. Und ich wollte ihn unbedingt schreiben.

Ich warf mich mit vollem Einsatz in die Recherche und stellte schnell fest, dass es nicht so einfach werden würde, wie ich es mir vorgestellt hatte. Dabei hatte ich es mir nicht einmal wirklich einfach vorgestellt.

Schon immer hatte ich mich für Geschichte interessiert und vor allem für die Geschichte des Mittelalters. Doch mein Schul- und angelesenes Halbwissen reichte nicht aus, um mir das Leben im Mittelalter auch nur halbwegs plastisch vorstellen zu können. Jedenfalls nicht, ohne lediglich gängige Klischees wiederzukäuen.

Neben fundiertem Grundwissen fehlten mir auch Fähigkeiten die zur historischen Recherche absolut notwendig sind, wie den Umgang mit Datenbanken und historischen Archiven. Um Kleinigkeiten wie Mittellatein oder Paläographie gar nicht erst zu erwähnen.

Eine Recherche zu Ereignissen des 14. Jahrhunderts ist nicht das Gleiche, wie die Recherche zu einem Artikel über technische oder aktuelle Themen, Mir fehlte schlicht das nötige Handwerkszeug, also war es Zeit härtere Geschütze aufzufahren. Noch im Jahr 2010 begann ich nebenberuflich zu Geschichte und Creative Writing zu  studieren. Derzeit befinde ich mich im 4. Semester.

Über die Vorstellung von 2-3 Jahren Recherche die ich zu Beginn hatte, kann ich inzwischen nur noch lachen. Während ich mein Geld hauptberuflich mit (meist journalistischem) Schreiben verdiene, frisst das Studium  meine gesamte Freizeit auf.

Dennoch ist das Projekt „Donnersberg“ weder vergessen noch aufgegeben, aber die Recherche läuft auf niedriger Priorität nebenbei mit und ich habe die Dauer erst mal auf (optimistische) zehn Jahre veranschlagt.

Lange Zeit sammelte ich meine Versuche und Ergebnisse in einem privaten Wiki. Allerdings gibt es keinen Grund, warum ich  – soweit es keine fremden Rechte verletzt – nicht auch die Öffentlichkeit an diesem Weg teilhaben lassen sollte.

Nein, ich habe keine Angst dass mir jemand meine Idee und damit den Roman stehlen könnte, wenn ich quasi die Recherche dazu auf dem Silbertablett präsentiere. Jeder Autor der etwas auf sich hält, wird das eigene Herzensprojekt beackern anstatt ein Fremdes. Ideen sind weder schützbar noch einzigartig, aber der fertige Roman wird so nur von mir geschrieben werden können. Jeder andere Autor schreibt einen anderen Roman. Punkt.

Was es hier in der Zukunft zu lesen gibt, sind Fragmente eines langen Weges mit all seinen Irrungen, Schleifen und Sackgassen. Viel Spaß.-

Kommentar verfassen